Heute standen erst einmal die letzten 25 km starke Steigung bevor und dann hieß es rollen lassen 😀.
Haben wir uns gestern schon über die Kaffeeeinladung gefreut, haben wir heute erfahren dürfen, dass dies keine einmalige Sache war. Auch heute wurde uns unterwegs wieder Kaffee und Wasser angeboten. Welch großartig und tolle Gesten.
Doch jegliches tolles Rollen hat ein Ende und es begann eine zermürmbende und nicht enden wollende Fahrt in unfassbarer Tristesse und unfassbarer Hitze. Die Landschaft an sich war zwar sehr interessant durch die enorme Weite an landwirtschaftlich genutzten Feldern, jedoch kamen uns während der gesamten ca. 50 km 3 Autos entgegen, es gab keinerlei Schatten, keine Ortschaft und gefühlt kein Ende. So dass wir während dieser Fahrt überlegten, dass wohl Sergio Leone und Ennio Morricone gemeinsam mit einem Tandem durch diese Gegend gefahren sein müssen. Denn nur so lassen sich durch Hitze, Einöd und Abwechslungsarmut dennoch Spannung und etwas Tolles entstehen. Wir glauben hier war die Geburtsstunden des Italo-Western🤭 – und nur ganz schlichte Gemüter denken hier dabei an „Spiel mir das Lied vom Tod“🤣.
An unserer gebuchten Unterkunft, in the middle of nowhere, angekommen, wurden wir mit der Möglichkeit konfrontiert, dass wir heute auf Grund des italienischen Feiertags wahrscheinlich in den nächstgelegen Orten (15 km in die eine oder andere Richtung) nichts zu essen bekommen. Wir haben uns dann dennoch ohne Gepäck auf Pino geschwungen, denn es gab außer einen Kaffee auch bisher heute kein Frühstück, um trotzdem auszuprobieren ob noch was geht. Zu unserer richtig großen Überraschung gab es nach 5 km ein Abendhighlight, in dem wir in einer schmutzigen Plastikecke einen Pizzaimbiss entdeckten bei dem sich herausstellte, dass sie von Deutsch- Italienern betrieben wurde und es war ein großes Hallo in vertrauter Sprache. So brauchen wir doch nicht hungrig und traurig ins Bett.