Tag 58/27, Lukova – Dhermi

Mit einem mulmigem Gefühl ins Bett gehen ist das eine, zerknirscht und desillusioniert aufwachen das andere 🥴. Weil schon am frühen Morgen klar war, das der eine Plan nicht funktioniert, der andere Plan wenig erfolgsversprechend ist und die dritte Lösung (den Kopf in den Sand zu stecken) auch nicht unserer Weg ist. Und, dass obendrein um 5 Uhr morgens der Strom ausfällt, der dafür gesorgt hat, dass weder ein Kaffee, geschweige denn Frühstück, noch ein Waschen/Duschen oder ein Toilettengang möglich war oder eine Klimaanlage läuft oder WLAN funktioniert, da alles hier vom Strom abhängig ist, hat unsere Stimmung nicht verbessert.

So trivial die Probleme im einzelnen, so schwierig die Entscheidung im konkreten Tun. Denn uns war klar, dass alles nur ein Pokern ist. Denn wir haben gehört dass es einen findigen Autoschlosser gibt, der 20 km und 700 Höhenmeter entfernt, oder ein etwas vielversprechenderer Schrauber, der allerdings 84 km mit dem Auto eine Strecke entfernt war und wir uns auch nicht sicher waren, was für ein Laden das überhaupt ist. Viele, viele Zwischenüberlegungen und Lösungen wurden durchgespielt aber alle von uns nicht für machbar befunden. Und auf einmal kamen Elvira und Marc ins Spiel, die sich am Vortag einfach nur für unser Pino interessiert haben. Da sie uns völlig selbstlos, erst ihren Leihwagen angeboten haben und später die Möglichkeit offeriert haben, die Planung für ihre Urlaubstag zu ändern, und uns nach Vlore (84 km) zu dem besagten Fahrradschrauber zu fahren. Über dieses tolle Angebot haben wir uns riesig gefreut und es sehr dankbar angenommen. Nach einer fast zweistündigen Fahrt zu dem vermeintlichen Fahrradgeschäft, ist uns dann doch ein wenig mulmig geworden. Denn es stellte sich heraus dass es eine Art Basargeschäft zwischen gebrauchten Bobby Cars und alten Damenrädern war. Und wir waren uns nicht mehr sicher ob das was wird.

Und wie das was wurde 👍, innerhalb 5 Minuten war das Problem gelöst. Und obendrein gab es noch 4 weitere 20 Zoll Ersatzspeichen. 

Super nett fanden wir, dass Elvira und Marc es sich nicht haben nehmen lassen zu warten bis klar war ob uns geholfen werden kann und wenn ja wie lange es dauert. Nachdem alles so schnell und reibungslos lief, luden sie uns ein, den weiteren Tag doch gemeinsam mit ihnen zu verbringen.

Uns wird wieder einmal klar, dass die Reise so wie wir sie geplant haben ohne die selbstlose Hilfe und Unterstützung vieler Menschen nicht möglich wäre!!!

So konnten wir dann doch noch am späten Nachmittag oder eigentlich schon frühen Abend, unser ursprünglich geplante Etappe absolvieren.

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